Was ist bei der Planung eines WLAN-Netzwerkes zu beachten?
Die Bereitstellung von WLAN-Netzwerken ist keine triviale Aufgabe und sollte nicht ohne gründliche Analyse und Planung durchgeführt werden. Hier sind einige Tipps:
1. Standortübersicht
Der Standort sollte vermessen werden, um die Fläche und die Anzahl der abzudeckenden Etagen zu ermitteln. Bedenken Sie, dass Decken-, Wand- und Bodenbelagsdicken und -materialien die Ausbreitung von WLAN-Signalen beeinflussen können.
2. Kanalauswahl
Verwenden Sie AP Discovery (Wireless LAN >>> AP Discovery) und Interference Monitor (Diagnostics >>> Interference Monitor) im Access Point oder Router, um den Kanal mit dem stärksten Signal und der geringsten Überlastung zu identifizieren.
Weitere Informationen zu diesen Funktionen finden Sie in den Anleitungen How to use AP Discovery? und What is Interference Monitor and how to use it?
Darüber hinaus gibt es Apps in iTunes und im Google Play Store, die bei der Analyse des WLAN-Spektrums behilflich sein können:
Wi-Fi Analyzer
InSSIDer
3. AP-Standortauswahl
Mit der Funktion AP Map (Central Management >>> AP >>> AP Map) können Sie die optimalen Standorte für die Installation von Access Points in Ihrem Unternehmen ermitteln.
Weitere Informationen zur AP Map finden Sie in den Anleitungen How to plan the wireless coverage by using AP Map feature on AP Management (APM) before we deploy the VigorAPs?
Es wird empfohlen, dass die APs eine überlappende Abdeckung von ca. 15 bis 20 % aufweisen, um eine angemessene Gesamtabdeckung zu gewährleisten.
4. Signalstärke, Ausbreitung und Barrieren
Die Fähigkeit von drahtlosen Netzwerkgeräten, Barrieren zu überwinden, hängt von mehreren Faktoren ab:
*Sendeleistung:
Grundsätzlich sind stärkere Signale besser geeignet, um Barrieren wie Wände und Böden zu durchdringen. IEEE 802.11 schreibt vor, dass die maximale Sendeleistung von drahtlosen Geräten jedoch max. nur 20 dBm oder 100 mW betragen darf.
*Die Empfindlichkeit des Empfängers:
Das derzeit empfindlichste Funkgerät hat eine Empfangsempfindlichkeit von -105 dB.
Je niedriger dieser Wert ist, desto empfindlicher ist das Gerät beim Empfang schwacher Signale.
*Hindernisse:
Versuchen Sie Barrieren zu vermeiden, indem Sie APs verlegen, da drahtlose Signale nachlassen, wenn sie Barrieren wie Wände, Möbel und Fußböden passieren müssen.
Beispiele für einige gebräuchliche Hindernisse in Innenräumen und ihr Einfluss auf die Signalstärke:
Material | Absorptionsrate | Beispiele |
Holzpaneele | Niedrig | Innenwände |
Gipskartonplatten | Niedrig | Trockenbauwände |
Stoff | Niedrig | Trennwände, Vorhänge |
Klarglas | Niedrig | Fenster |
Getöntes Glas | Mittel | Außenfenster |
Beton | Mittel bis Hoch | Wände |
Spiegel | Hoch | Glas-Spiegel |
Metalle | Hoch | Metallmöbel, Metalltüren |
*Antennenverstärkung:
Die Standardantennen, die mit den meisten WLAN-Geräten geliefert werden, haben einen Zuwachs von ca. 2dBi. Soll das Signal durch mehrere Wände geleitet werden, sollten die Antennen eine höhere Verstärkung haben, idealerweise zwischen 3 und 5 dBi.
VigorAPs (außer AP910C), die austauschbare Antennen haben, sind flexibler, da sie leicht durch bessere externe Antennen ersetzt werden können, wenn die mitgelieferten nicht ausreichen.
5. Erwägen Sie Roaming zu aktivieren, um Benutzern ein besseres Online-Erlebnis zu bieten. Mit Roaming können drahtlose Clients zwischen verschiedenen Access Points innerhalb eines Netzwerks mit minimaler Unterbrechung roamen, um eine bessere Konnektivität zu gewährleisten.
Weitere Informationen zum WLAN-Roaming finden Sie in den Anleitungen What is wireless roaming? und What is AP-assisted Client Roaming?
6. Jedes Frequenzband eines Vigor APs kann maximal 64 MAC-Adressen gleichzeitig unterstützen. (AP920R bis zu 128 MAC-Adressen pro Band). Abhängig von der Anzahl der WLAN-Clients, die gleichzeitig online sind, können zusätzliche Access Points erforderlich sein. Aktivieren Sie AP Load Balance, um die Netzwerklast gleichmäßig auf mehrere APs zu verteilen.
Siehe Anleitung What is AP Load Balance? für weitere Informationen.
7. Um Client-Staus zu verhindern, kann in den Dualband-Modellen Bandsteering für 2,4 GHz aktiviert werden. Hierbei wird der Dual-Band-Client ermutigt, sich mit 5GHz zu verbinden, was schneller sein kann.
Siehe What is Band Steering? für weitere Informationen.
8. Erwägen Sie die Trennung von APs nach Verwendung, um die Sicherheit und Leistung aufrechtzuerhalten. So können beispielsweise Besucher und Mitarbeiter auf getrennte APs verteilt werden.
Schauen Sie sich hierfür How to separate the Wi-Fi access for guests and employees with Vigor3900 and VigorAP 900? an.
9. Für eine effiziente und effektive Verwaltung mehrerer Access Points verwenden Sie das Central AP Management von DrayTek.
Siehe Anleitung Introduction of DrayTek AP Management (APM) Solutions and What is Central AP Management (APM) and how to enable it? für Details.
10. Vigor-Router bieten ein Feature namens Hotspot Web Portal, das zur Authentifizierung von WLAN-Benutzern verwendet werden kann oder um sie beispielsweise dazu zu bringen, Nutzungsbedingungen zuzustimmen, die auf einer Landing Page angezeigt werden.
Weitere Infos finden Sie unter What is Central AP Management (APM) and how to enable it?
11. Wenn Sie Probleme mit der WLAN-Leistung haben, finden Sie in dieser Anleitung Hilfe: How to improve Wi-Fi performance?